Wurzeln
Das um 1350 vom Bürgerspital Solothurn gegründete Gut wurde 1466 durch eine Schenkung des Schultheissen Niklaus von Wengi markant erweitert. Zu seinen Ehren führen die aktuellen Spitzenprodukte den Zusatz «Cuvée Wengi»; zudem zeigt das Logo der Domaine die drei Rosen seines Familienwappens. Durch andere Vermächtnisse von wohlhabenden Solothurner Familien und durch Käufe wuchs das Rebgut in den folgenden Jahrhunderten weiter.
1967 wurde das Bürgerspital in eine kantonale Stiftung umgewandelt, welcher der gesamte Rebbesitz übertragen wurde. Die Bürgergemeinde der Stadt Solothurn geniesst für die Dauer von 100 Jahren das Nutzniessungsrecht.
2006 wurde das Bürgerspital in die Solothurner Spitäler AG überführt. Die Vermögenswerte der Stiftung wurden auf die Bürgergemeinde Stadt Solothurn und den Kanton verteilt. Seither ist die «Domaine de Soleure» Eigentum der Bürgergemeinde.
2019 wurde die Stiftung aufgelöst und alle Vermögenswerte und alle Grundstücke des Weingutes wurden auf die Bürgergemeinde Solothurn übertragen. Damit gelangte die „Domaine de Soleure“ wieder in den alleinigen Besitz der Bürgergemeinde Solothurn.
«Sur Soleure»
Die früher ungemein wichtigen Wasserwege zwischen der Stadt Solothurn und den drei Seen (und sogar bis ins Waadtland) haben ihren Niederschlag in der Redensart «Sur Soleure» gefunden. Sie bedeutete früher, dass ein Schiff für die Auslieferung mit Weinfässern beladen war. Die Besatzung dieser Barken durfte als Ergänzung zum miserablen Lohn vom mitgeführten Wein trinken. Bis heute benutzt man die Redensart daher scherzhaft, wenn jemand ein bisschen zu viel getrunken hat.